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Der Rottweiler

Fakten und Vermutungen

Die Aus­sage, eine Hunde­rasse blicke auf eine Historie zurück, die bis in die Antike reiche, hört sich zwar gut an, ist aber kaum je stich­haltig zu be­weisen. Wir müssen uns also der Tat­sache beugen, dass wir über die genaue Genealogie des Rott­weilers nur Ver­mutungen an­stellen können. Was wir dagegen sicher wissen ist, dass bereits im Mittel­alter im Um­land von Rott­weil ein Hunde­schlag existierte, der dem heutigen Rott­weiler im Grund­schema ähnelte, jedoch in Typ, Farbe, Fell­struktur, Grösse und Gewicht noch stark variierte. Ferner wissen wir, dass wir den modernen Rott­weiler deutschen Hunde­züchtern ver­danken, die sich An­fang des ver­gangenen Jahr­hunderts daran­machten, die noch vor­handenen Reste vom Schlag des so­ge­nannten Rott­weiler Metzger­hundes zusammen­zu­führen und aus diesen noch wenig durch­ge­züchteten Individuen eine ein­heitliche Rasse zu schaffen.

Die frühen Rott­weiler waren kleiner, leichter, schmal­brüstiger und hoch­läufiger und er­innerten in der Schädel­form eher an heutige Jagd­hunde. Von der Färbung her variierten sie noch recht stark. Schwarze Hunde mit rot­braunen Ab­zeichen, wie sie für den heutigen Rott­weiler rasse­typisch sind, waren zu Be­ginn in der Minder­zahl.

Im ersten Rott­weiler-Standard von 1901 wurden noch graue, ein­farbig rot­braune mit schwarzer Nase, auf asch­grauem Grund schwarz ge­stromte mit gelben Ab­zeichen sowie dunkel wolfs­graue mit schwarzem Kopf und Sattel, aber stets mit gelben Ab­zeichen, sowie ge­fleckte Hunde genannt und ge­duldet. Weisse Ab­zeichen an Brust und Läufen waren damals sogar an der Tages­ordnung. Von der Zeit um die Wende vom 19. zum 20. Jahr­hundert, als die Stadt Rott­weil «auf den Hund kam», bis zum Rott­weiler unserer Tage war es ein langer Weg.