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Der Rottweiler

Zucht und Geschichte

In einer baden-württem­bergischen Kreis­stadt liegt der Ur­sprung des Rott­weilers. Heraus­ge­züchtet aus Schlägen von Treib- und Bauern­hunden, ist er heute welt­weit ver­breitet und beliebt als Dienst-, Sport-, Service- und reiner Familien­hund. Das haben auch Fehl­ent­wicklungen nicht ver­hindern können wie die, dass manch einer diesen Hund als Mittel ansieht, sein Ego auf­zu­polieren. Mit Ver­ant­wortungs­bewusst­sein und Sach­ver­stand auf­ge­zogen und ge­führt, ist der Rott­weiler dem Menschen ein arbeits­freudiger und zu­ver­lässiger Partner.

Im südlichen Teil von Baden-Württemberg, am Rande des Schwarz­walds, liegt die kleine Kreis­stadt Rott­weil. Ihr Name ist welt­weit ein Begriff, und zwar des­halb, weil eine be­kannt Hunde­rasse ihren Namen trägt: der Rott­weiler – einer der weltweit fähigsten Gebrauchs­hunde, die wir kennen. Die Pioniere, die diese Rasse Anfang des 20. Jahr­hunderts aus den Schlägen von mindestens seit dem Mittel­alter vor­handenen Metzger- und Bauern­hunden heraus­züchteten, hätten sich sicher in ihren kühnsten Träumen nicht vor­zu­stellen gewagt, welchen Bekannt­heits­grad ihr Hund einmal er­langen würde.

Der typische Rott­weiler ist ein starker, eigen­ständig handelnder Hund, in dessen Erb­gut die Ver­haltens­weisen des Vieh­treiber-, Wach- und Schutz­hundes nach wie vor fest ver­ankert sind. Das be­deutet, dass er eine feste, aber gerechte Hand benötigt, die ihm, und dies von An­fang an, seinen Platz in der Familie zu­weist und auch garantiert. Man muss bereits beim Welpen damit be­ginnen, ihn liebe­voll, konse­quent, aber ohne Härte zu er­ziehen und ihm seine Grenzen zu zeigen. Ver­passt man dies, kann es später nicht un­er­hebliche Probleme geben. Nur ein richtig auf­ge­zogener und ge­prägter, aus­reichend be­schäftigter, in die Familie integrierter und fair be­handelter Rott­weiler ent­wickelt sich zu einem freund­lichen und psychisch stabilen Be­gleiter. Bei der Aus­bildung ist zu be­achten, dass dieser Hund ein Spät­ent­wickler ist. Er braucht seine Zeit, aber was er einmal ge­lernt hat, ver­gisst er nicht.

Der Rott­weiler ist kein Hund, der sich grobem Zwang unter­ordnet. Auf Ge­schrei und herrsch­süchtiges Ge­habe reagiert er mit Stur­heit und Dick­köpfig­keit. Motivation über Spiel, Lob und Freund­lich­keit hin­gegen führen fast immer zum Er­folg. Trotz seiner schein­bar rauhen Schale ist der Rott­weiler ein empfind­samer Hund, was die Be­ziehung zu seinem Führer angeht, auf den er sehr fixiert ist.

Ein Rott­weiler benötigt einen Besitzer, der ihm Aufgaben stellt – sein Arbeits­drang und seine Willens­kraft müssen in die richtigen Bahnen ge­lenkt werden. Angesichts seiner viel­seitigen Be­gabung ist es fast zweit­rangig, was er tut, solange er Freude an der «Arbeit» hat und be­schäftigt ist. Dabei bieten sich nahe­zu sämtliche Hunde­sport­arten an. Ledig­lich dem Ein­satz im Agility sind wegen seiner Masse Grenzen ge­setzt. Über die gängigen Sport­arten hinaus kann man ihn vor einen Wagen oder einen Schlitten spannen, ihn Pack­taschen tragen lassen oder der­gleichen mehr. Be­schäftigt man einen Rott­weiler nicht oder nicht aus­reichend, ent­steht aus dem Müssig­gang heraus leicht un­er­wünschtes Ver­halten: Ohne genügend Aus­lauf und Auf­gaben können diese Hunde un­aus­geglichen, unter Um­ständen gar gefährlich werden. Wissen muss man auch, daß Rott­weiler zu den Rassen gehören, bei denen be­sonders Rüden zur Dominanz neigen und gerne ihren Rang innerhalb ihres mensch­lichen «Rudels» in Frage stellen. Deshalb ist es wichtig, dass dem Hund von Anfang an, konsequent und ein­deutig Grenzen ge­setzt werden. Ver­passt man dies, kann er sich zum Rowdy ent­wickeln und nicht nur für Fremde, sondern auch für seine eigenen Be­sitzer zur Be­drohung werden. Rott­weiler­haltung bedeutet also grosse Ver­ant­wortung! Ist die Rang­ordnung einmal klar, ist der Rott­weiler ein führiger, williger und zu­ver­lässiger Partner.